Themen und Projekte

Missionarinnen und Frömmigkeit

Im Hinblick auf die religiöse Prägung des Oldenburger Münsterlandes ist viel über die katholischen Priester gesprochen worden. Über die Ordensschwestern aus dieser Region, die weltweit Missionsarbeit geleistet haben, weiß man jedoch wenig. Gegründet auf Interviews und die in vielen Familien noch vorhandenen Briefe der Nonnen geht das Projekt dem Wirken der Schwestern nach. Zudem startet das Institut einen Aufruf zum Thema Frauenfrömmigkeit.
Fahrzeug eines Landwirtes in Friesoythe, Foto: Schürmann, KAI-OM

Hofidee und dörfliche Gesellschaft

Auf den Dörfern entwickelt sich der Strukturwandel dramatisch. Gemessen an der Gesamtbevölkerung hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf ein Zehntel reduziert. Bei rund 70 Prozent der verbleibenden Betriebe ist die Nachfolge ungewiss oder fehlt völlig. Unter diesen Umständen steht auch die Hofidee, die den Bauern auf den Betrieb und seine Weitergabe an die nächsten Generationen verpflichtet, in Frage. Angesichts dieser Unsicherheiten stellt sich auch die Frage, wer die dörfliche Gesellschaft trägt und welche Rolle die verbliebenen Bauern in ihr spielen. Vor allem auf der Grundlage erzählender Interviews untersucht das Projekt, wie die Betroffenen mit der Situation umgehen.
Erdbeerernte in der Gemeinde Visbek. Foto: Christine Aka, KAI-OM

Obst- und Gemüseanbau im Oldenburger Münsterland

Einen wirtschaftlichen Schwerpunkt in Teilen der Landkreise Vechta und Cloppenburg bildet der intensive Obst- und Gemüseanbau. Beim Obstbau vollzog sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Wechsel von den dominanten Kern- und Steinobstanlagen zum Beerenobst. So umfasst der Landkreis Vechta die größte Erdbeeranbaufläche Deutschlands. Das Projekt verfolgt die Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges und fragt nach dem Wirken von Erzeugern, Händlern, verarbeitenden Betrieben und anderen Beteiligten.
Eine neue Bürgerin wird angekündigt: Visbek,. 2018. Foto: Christine Aka, KAI-OM

Der soziale Kitt: Nachbarschaft und Festkultur

Zu den Stereotypen über das Landleben gehören Schützenfeste und der reichliche Konsum geistiger Getränke bei diesen Feiern. Das Projekt sieht genauer hin: Welchen Regeln folgt das gemeinsame Feiern, wieweit trägt es dazu bei, lokale Gemeinschaften zu stabilisieren, und wieweit ist für alle, die dazugehören wollen die Teilnahme an den kleinen und großen Festen verpflichtend? Welche Aufgaben erfüllen Nachbarschaften? Durch Befragungen und teilnehmende Beobachtung entsteht ein differenziertes Bild von Nachbarschaftswesen und Festkultur des Oldenburger Münsterlandes.
Foto: Holger Detje, pixabay.com

Zwischen Shanghai und Schützenfest: Weltweites Pendeln und lokale Bindung

Eine Reihe von Firmen des Oldenburger Münsterlandes ist weltweit aktiv. Dies macht es nötig, dass Mitarbeiter Reisen in die ganze Welt unternehmen. So können sie heute in Fernost anzutreffen sein – und morgen auf dem Schützenfest in Vechta. Wie verhalten sich die Betroffenen zu dieser Situation? Das Projekt geht dem scheinbaren oder tatsächlichen Widerspruch zwischen Weltläufigkeit und lokaler Verbundenheit nach.