Seit kurzem bin ich, Hannes Blömer, als studentische Hilfskraft am Kulturanthropologischen Institut des Oldenburger Münsterlandes tätig. Als Student der Politik- und Geschichtswissenschaft ohne eine vorherige Ausbildung in der Kulturanthropologie betrete ich ein für mich neues akademisches Feld.
Meine Aufgaben sind vielfältig und umfassen unter anderem:
- Literatur- und Quellenrecherche: Ich unterstütze das Institut durch das Auffinden und Aufbereiten von Fachliteratur und historischen Dokumenten, die für aktuelle Projekte relevant sind.
- Datenpflege und Archivarbeit: Ich helfe bei der Digitalisierung und Kategorisierung von Materialien, was mir einen tiefen Einblick in die Methodik kulturanthropologischer Forschung gibt.
- Unterstützung bei Feldforschungen: Gelegentlich begleite ich Forschende des Instituts bei Interviews oder ethnografischen Studien vor Ort. Dies ermöglicht mir, Methoden der empirischen Sozialforschung in der Praxis kennenzulernen.
- Mitarbeit an Publikationen und Ausstellungen: Ich assistiere bei der Erstellung wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Texte sowie bei der Konzeption von Ausstellungen.
Herausforderungen und Lernprozesse:
Als Neuling in der Kulturanthropologie stehe ich vor der Herausforderung, mich in theoretische Konzepte und spezifische Fachbegriffe einzuarbeiten. Gleichzeitig profitiere ich von meinem geschichtswissenschaftlichen Hintergrund, der mir hilft, historische Kontexte besser zu verstehen. Auch meine politikwissenschaftlichen Kenntnisse sind von Nutzen, insbesondere wenn es um gesellschaftliche Strukturen und politische Entwicklungen in der Region geht.
Ein weiterer Lernprozess betrifft die qualitative Forschung. Während ich bisher eher mit quantitativen Methoden gearbeitet habe, bietet mir meine Tätigkeit hier eine Gelegenheit, Techniken wie teilnehmende Beobachtung und narrative Interviews zu erlernen. Während durch die quantitative Forschung allgemeine Aussagen getroffen, Hypothesen überprüft und Zusammenhänge messbar gemacht werden können – durch Zahlen und Statistiken – entsteht durch die qualitative Forschung ein tieferes Verständnis durch individuelle Erfahrungen, Motiven, Einstellungen oder sozialen Prozessen.
Bei den Herausforderungen der Arbeit helfen mir meine Kolleginnen und mein Kollege sehr. Ich bin sehr freundlich im Team begrüßt worden und freue mich sehr darüber, so gut aufgenommen worden zu sein. Durch meine Tätigkeit als studentische Hilfskraft am KAI-OM habe ich die Möglichkeit, das Oldenburger Münsterland in seiner Vielfalt und Geschichte näher kennenzulernen.
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