Wie manche von euch auf Instagram schon mitbekommen haben, hat unsere studentische Hilfskraft Chelsia vor kurzem ein Interview mit Christoph Heinzel, einem freien Mitarbeiter der Volkszeitung Vechta geführt. Hier berichtet Chelsia nun von ihren Erfahrungen:

 

Ziel des Interviews war es, einen Einblick in die Berichterstattung von ehrenamtlicher Kulturarbeit im Landkreis Vechta zu bekommen. Herr Heinzel berichtet als Journalist häufig über die kulturellen Veranstaltungen in der Region und ist somit Experte für die kulturelle Arbeit in unserer Region. Dafür nutze ich ein sogenanntes leitfadengestütztes Interview. Zuvor formulierte ich vierzehn Fragen, die ich Herrn Heinzel stellen durfte. Wichtig ist, den Interviewpartner sprechen zu lassen und innerhalb des Gespräches weitere Fragen zu entwickeln. Wir haben eine Stunde lang über viele interessante Aspekte hier im Oldenburger Münsterland gesprochen.

Insgesamt wurden die bisherigen Ergebnisse meiner qualitativen Untersuchung größtenteils bestätigt. Die Hauptergebnisse waren zum einen, dass die Berichterstattung in der Regel durchweg positiv ist. Wie es dazu kommt, erklärt Herr Heinzel so: „[…] es steckt harte Arbeit in der ehrenamtlichen Kulturarbeit, die dann sozusagen in dieser Aufführung kulminiert. Und da dann das alles schlecht zu schreiben, finde ich schwierig. Das heißt, man muss da irgendwie den Spagat finden […]“. Zum anderen wird häufig über Konzerte, Premieren und Auftritte geschrieben. Zu solchen Events wird Herr Heinzel oft von den Vereinen selbst eingeladen.

Besonders interessant dabei war die Erkenntnis, dass auch heute noch die Zeitung als Werbung für (ehrenamtliche) Kulturarbeit für die Vereine und Initiativen sehr wichtig ist. Christopher Heinzel berichtet mir außerdem davon, wie sich die Zeitungen und damit auch die Berichterstattung verändert. Er befürchtet, dass der Trend zu Online-Artikel dazu führen wird, das weniger über Kulturarbeit berichtet wird, da dies Themen sind, die sich Online schlechter vermarkten lassen als andere.

Wie die Berichterstattung über ehrenamtliche Kulturarbeit zukünftig aussehen wird und ob sich die Befürchtungen von Christopher Heinzel bestätigen werden, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

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