Auch die tüchtigsten Missionarinnen können nicht viel ausrichten, wenn es am lieben Geld fehlt. Über die Jahrzehnte unterstützten Missionsarbeitskreise die Arbeit der rund 350 Missionarinnen aus dem Oldenburger Münsterland mit Sach- und Geldspenden. Seit den 1970er Jahren bilden die Einnahmen aus Missionsbasaren eine enorm wichtige Stütze. Entsprechende Initiativen gibt es im Oldenburger Münsterland noch heute: Katholische Frauen stellen das ganze Jahr über gemeinschaftlich Handarbeiten her und verkaufen sie auf von ihnen organisierten, im Advent stattfinden Missionsbasaren. Die Erlöse fließen in die Missionsarbeit oder, wenn die letzten Missionarinnen in den Zielorten bereits verstorben sind, in lokale Wohlfahrtsprojekte. Auf der Grundlage teilnehmender Beobachtung und narrativer Interviews untersucht das von Lucia Sunder-Plassmann geführte Teilvorhaben der Dokumentation über Missionarinnen aus dem Oldenburger Münsterland die lokale Bedeutung dieser bis heute anhaltenden Tradition und die Motive der beteiligten Frauen.

 

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